Tipps rund ums arbeiten im Homeoffice mit Kids und Familie
Dass das Arbeiten mit Kindern eine große Herausforderung ist, haben wir im März 2020 gelernt. Wie es aber mit ein paar einfachen Regeln und Absprachen klappen kann, zeigen wir in den nächsten Punkten auf.
1. Die Situation erklären
Im Frühling 2020 wurden Schulen und Kitas Coronabedingt geschlossen. Auf einmal waren Eltern und Kinder den ganzen Tag zu Hause. Homeoffice und Homeschooling war an der Tagesordnung.
Sollte es wieder zu einem Wechselunterricht kommen, oder Kinder auf Grund von Quarantäneverordnungen zu Hause bleiben müssen, muss klar kommuniziert werden.
Es ist besonders wichtig, dass Eltern mit den Kindern ausführlich über die Situation sprechen und ihnen erklären, wie es in den kommenden Tagen weiter geht. Denn nur durch Reden, Reden, Reden ist ein Zusammensein ohne Reibungen möglich. Kindern brauchen Zeit und Raum, um Fragen zu stellen. Es heißt also mehr als denn je: Kommunikation ist Alles!
2. Routinen beibehalten
Auch wenn die Situation ein hohes Maß an Flexibilität erfordert, sollten Eltern und Kinder alltägliche Routinen beibehalten. So erhält jedes Familienmitglied ein Stück Struktur. Dabei muss der Wecker nicht wie jeden Morgen um 6:00 Uhr klingeln, dennoch sollte man nicht den ganzen Tag im Schlafanzug verbringen. Auch die Kinder werden mit den morgendlichen Routinen, die sie sonst vor dem Gang zur Kita oder zur Schule erleben, besser und geregelter in den Tag starten. Natürlich dürfen aber auch immer Kompromisse eingegangen werden.
3. Den Tag planen
Ein Plan ist in diesen Tagen unabdingbar und wird meist auch von den Kindern selbst gefordert. Denn wie in der Schule oder Kita, brauchen sie Strukturen, um sich mit der neuen Situation zurechtzufinden. Am besten setzt man sich in der Familie zusammen und arbeitet eine Art Stundenplan aus.
Hier werden beispielsweise Zeiten für gemeinsame Mahlzeiten festgelegt, Routinen eingetragen, Spielzeiten, oder aber auch Zeiten, in denen Schule beziehungsweise Arbeit Priorität haben. Für kleinere Kinder eigenen sich alternativ auch Zeiten, in denen sie alleine spielen oder malen können.
Sobald der Plan fertig ist, wird er gut sichtbar für alle Familienmitglieder aufgehängt: zum Beispiel am Kühlschrank.
4. Einen Arbeitsplatz für Eltern und Kind einrichten
Jedes Familienmitglied sollte einen übersichtlichen Platz zum Arbeiten oder für Schulaufgaben haben. Wenn kein eigener Raum für jede Person zur Verfügung hat, sollte zumindest für jeden ein Bereich eingerichtet werden, an dem jeder sein Arbeits- bzw. Unterrichtsmaterial griffbereit hat.
5. Teamwork
Wer gemeinsam mit seinem Partner die Zeit im Homeoffice verbringt, kann sich glücklich schätzen, denn die auftretenden Stresssituationen lassen sich leichter entzerren. So können sich Eltern beispielsweise die Betreuungszeit aufteilen. Vormittags kümmert sich der eine um die Kinder und der andere arbeitet konzentriert und nachmittags wird dann getauscht.
Dabei sollte den Kindern erklärt werden, wann Mama- und wann Papa-Zeit ist. Verdeutlichen kann man dies zum Beispiel auch durch eine räumliche Trennung. Wenn Mama im Arbeitszimmer am Schreibtisch sitzt, hat sie eine Pause zum Arbeiten, während Papa am Esstisch zu jeder Zeit angesprochen werden kann und für die Kinder da ist.
6. Mittagsschlafzeiten nutzen
Es klingt so banal, aber ist dennoch ein wertvoller Tipp. Falls die Kinder noch so klein sind, dass sie einen Mittagsschlaf machen, können die Eltern diese Zeit natürlich ungestört zum Arbeiten nutzen.
7. Mittagessen vorbereiten
Natürlich wäre es das beste mit den Kindern gemeinsam das Mittagessen zuzubereiten. In der Realität ist das aber oft nicht so leicht umzusetzen. In Zeiten von Homeoffice mit Kindern wird es aber auch immer wieder die Situation geben, in der man mitten in der Arbeit steckt und dann kommt: „Mama, ich hab Hunger!“
Da hilft vorgekochtes Essen, dass nur schnell aufgewärmt werden muss. Vitamine und Nährstoffe bleiben bei tiefgefroren Mahlzeiten fast vollständig erhalten.
8. Beschäftigung anbieten
Langweile kann super oder super stressig sein. Entweder werden Kids von ganz alleine kreativ oder sie maulen rum, weil sie einfach nichts mit sich anzufangen wissen.
Deshalb sollten Eltern am besten frühzeitig mit den Kindern Ideen entwickeln, was man in der kommenden Zeit so alles machen kann und worauf sie Lust haben. Vielleicht schwebt ihnen ja ein Projekt vor, was sie schon immer mal machen wollten? Ein Kochbuch gestalten, ein Theaterstück ausdenken, einen Podcast für Oma und Opa aufnehmen oder ein paar Postkarten basteln. Vielleicht freuen sich die Kinder aber auch einfach nur mal einen Film oder die Sendung mit der Maus zu gucken.
9. Work-Life-Balance
Leichter gesagt als getan, denn wenn man im Homeoffice ist, könnte man doch eigentlich immer etwas für die Arbeit tun. Anders als im Büro geht man hier nicht einfach aus der Tür hinaus und lässt seinen Arbeitsberg und Computer da. Nochmal schnell Mails checken, hier einen Artikel schreiben, oder doch noch mal was recherchieren?! Stop!
Sobald das Arbeitspensum für diesen Tag erledigt ist, sollte Computer und Arbeits-Handy abgeschaltet werden.
10. Nicht stressen lassen
Das sagt sich so leicht daher, aber der zehnter Tipp ist wohl der wichtigste, denn nicht nur für Eltern, auch für Kindern ist diese Zeit eine große Herausforderung. Wenn also der Stresslevel immer mehr ansteigt, Pause machen und das den Kids erklären.