Körper und Psyche im Homeoffice

 

Arbeiten im Homeoffice: So entkommst Du dem Lagerkoller

 

Am Laptop Netflix schauen, in Jogginghose arbeiten, das eine oder andere Nickerchen nach dem Mittagessen: Homeoffice kann definitiv auch seine Vorzüge haben. Aus verschiedenen Studien wissen wir aber auch, dass eine lange Zeit im Homeoffice Auswirkungen auf uns hat. Klar, wir sparen uns Zeit, weil wir nicht mehr jeden Tag zur Arbeit fahren müssen. Gleichzeitig sitzen wir fast nur noch daheim und dem ein oder anderen fällt die Decke auf den Kopf. Höchste Zeit, mit gezielten Strategien gegen den Homeoffice-Blues anzugehen.

 

Die Auswirkungen von Homeoffice auf Körper und Geist

 

Viele Studien beschäftigen sich mit den Folgen von längerem Homeoffice, wie wir es in Zeiten von Corona erleben. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse für Dich zusammengefasst:

  • Die Trennung von Arbeit und Privatleben: Nicht mehr pendeln zu müssen ist natürlich erstmal ein Vorteil. Aber wusstest Du auch, dass für viele Menschen genau diese Zeit des Auto- oder U-Bahn-Fahrens wichtig für die Psyche ist: Wenn Du von der Arbeit nach Hause pendelst, kannst Du Dich mental vom Stress lösen, den Du eventuell im Job hattest. Wenn Du von zu Hause arbeitest, ist dieser Übergang nicht mehr gegeben, und die Grenze zwischen Arbeitsleben und Privatleben verschwimmt. Es ist einfach schwer, die Arbeit Arbeit sein zu lassen, wenn Dein Arbeitsplatz direkt neben Deinem Bett ist.

 

  • Das Sozialleben: Während Du im Homeoffice frei von Ablenkungen durch andere Leute im Büro bist, kann genau dieser Punkt für Dein Sozialleben ziemlich hart sein. Wenn Du acht Stunden Deines Tages mit wenig bis gar keiner menschlichen Interaktion verbringst, wirst Du Dich zwangsweise irgendwann isoliert fühlen und feststellen, dass der gemeinsame Spaziergang mit Kollegen in der Mittagspause doch auch sehr viel wert ist.

 

  • Motivationsprobleme: Wenn Arbeit und Freizeit daheim verschwimmen, verschwindet bei vielen auch irgendwann die Motivation. Gerade weil sich alles so gleich anfühlt, man nicht mehr im direkten Austausch mit dem Vorgesetzten ist oder der sozialen Kontrolle durch die Kollegen ausgesetzt ist. Hier helfen Dir unsere Tipps im nächsten Kapitel.

 

  • Fehlende Teamarbeit: Neue Erkenntnisse zeigen, dass das Arbeiten von daheim negative Auswirkungen auf Deine kreative Denkfähigkeit haben kann. Wenn Du von Menschen umgeben bist, die anders denken als Du, ist es einfacher, innovativ zu sein und auf neue Ideen zu stoßen. Durch Teamarbeit und den Austausch mit Deinen Kollegen bist Du erfolgreicher, wenn es darum geht, kreative Lösungen zu finden. Und sind wir mal ehrlich: Ein Online-Meeting kann diesen Aspekt leider noch nicht zu 100 Prozent ausgleichen. Es gibt aber mittlerweile viele Tools und Anwendungen, wie zum Beispiel miro.com, mit denen sich kreatives Arbeiten aus der Ferne schon ziemlich gut und intuitiv anfühlt.

 

Tipps und Tricks für Ausgeglichenheit und Produktivität im Homeoffice

Jeder hat seine eigene Methode, um für Ausgleich im Homeoffice zu sorgen. Die meisten folgen dabei trotz allem drei generellen Prinzipien, die wir Dir hier vorstellen.

  • Halte Dich an einen Zeitplan: Das Einhalten eines Zeitplans ist wichtig, wenn Du von zuhause arbeitest. Andernfalls kann es leicht passieren, dass Du Deine Arbeit aufschiebst oder zu viele Termine einplanst. Deswegen: Halte auch feste Pausenzeiten ein, um Deinen Tag strukturiert zu gestalten. Zu Deinen Routinen kann auch gehören, jeden Tag zu einer festen Zeit aufzuwachen, zu duschen und Dich anzuziehen. Du wirst merken: Das Homeoffice gestaltet sich so gleich viel geordneter und effizienter.

 

  • Sorge für Dich: Nimm Dir jeden Tag Zeit für Sport, Meditation oder andere Aktivitäten, die Dir Ausgleich verschaffen. Dazu gehört auch, das Haus zu verlassen und Dir frische Luft zu gönnen. Hier findest Du übrigens weitere Tipps für Work-Life-Balance im Homeoffice.

 

  • Einen Arbeitsbereich einrichten: Einen eigenen Arbeitsbereich zu Hause einzurichten ist entscheidend für Deine Produktivität und Konzentration. Selbst, wenn es nur ein Platz am Küchentisch oder ein kleiner Schreibtisch in einer Ecke Deines Wohnzimmers ist: Reserviere Dir diesen Platz ausschließlich für die Arbeit und verlasse ihn auch, wenn Du Feierabend hast. So vermeidest Du, dass Arbeits- und Freizeit miteinander verschwimmen.

 

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