Arbeiten im Homeoffice - 9 Tipps für erfüllte und produktive Arbeit außerhalb des Büros.

Struktur im Homeoffice 

Auf Grund von Corona müssen soziale Kontakte aufs Nötigste reduziert werden. Das gilt auch für das Arbeiten im Büro mit vielen Kollegen. Somit geben die meisten Firmen ihren Mitarbeitern die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten. Nachfolgend sind Tipps für eine erfüllte und produktive Zeit im Homeoffice zusammengefasst.

1. Struktur

Beim Arbeiten im Homeoffice fehlt oft die Struktur, die man im Büroalltag mit Meetings und Teamarbeit vorfindet. Außerdem verschmelzen private Räume mit beruflichen Tätigkeiten und der Mitarbeiter kommt oft nicht zur Ruhe, da ständig E-Mails gecheckt werden oder doch noch neben dem Abendessen schnell etwas erledigt werden kann.

Deshalb sollte der Tag gut geplant werden. Das macht man natürlich auch, wenn man im Büro arbeite. Im Homeoffice allerdings ist diese Struktur noch wichtiger. Dazu sollte morgens oder am Vorabend der nächste Tag grob vorgeplant werden. Natürlich kommt in der Regel Unvorhergesehenes dazu. Nichtsdestotrotz tut es gut, mit einer klaren Stuktur an die Arbeit zu gehen:

  • Was sind die drei wichtigsten Ergebnisse, die heute erarbeiten werden?
  • Was wird ungefähr wie lange dauern?
  • Welche Schnittstellen gibt es heute mit wem aus dem Team?
  • Wann werden Pausen gemacht? Was braucht man für sein persönliches Wohlbefinden?

Diese Fragen fließen in die Tagesplanung ein – im Idealfall bevor es losgeht.

2. Tools im Homeoffice

Es gibt digitale Tools, die beim Arbeiten im Homeoffice vor allem bei der Teamarbeit helfen können. Fast noch wichtiger als digitale Tools sind die Techniken, mit denen man sich selbst strukturieren kann. Dazu zählen unter anderem folgende:

  • Ein aufgeräumter Schreibtisch in einer schönen Umgebung. Wenn man zwischen Wäschebergen und Abwasch ein Konzept entwerfen oder ein persönliches Gespräch führen soll, fehlt es meist an äußerer Ordnung. Denn die bedingt innere Klarheit und die bekommt man nicht oder nur schwer, wenn im Außen Chaos herrscht. Bevor es also an die Arbeit gehe, wird sichergestellt, dass die Umgebung so aufgräumt und sortiert ist, dass der Mitarbeiter sich wohlfühlt.

 

  • Alles, was gebraucht wird (Laptop, Notizbuch, Telefon, Stift, Wasser, Kaffee) steht griffbereit.         

 

                                                                   

        3. Video Calls statt Anrufe

    Video-Calls schaffen eine andere Form der Kommunikation: Wir sehen einander im Team und können die Reaktionen und Gefühlslagen der anderen auch beim Arbeiten im Homeoffice besser einschätzen.

    • Es fühlt sich auch einfach mehr nach Team und Gemeinschaft an, sich regelmäßig zu sehen. Deshalb Laptop Kamera an und los geht’s.
    • Außerdem zwingen Video-Calls dazu, sich ordentlich, wie fürs Büro anzuziehen. Statt den Tag im Pyjama zu verbringen, trägt man Büro-Outfit und zieht so eine klare Grenze zwischen Arbeit und Freizeit.



    4. Klare Grenzen ziehen und frisch an die Arbeit gehen.

     

    Wo und wie die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem im Homeoffice verlaufen ist sehr individuell. Es tut gut, klare Grenzen zu ziehen.

    • Im Idealfall sind das Schlaf- und Wohnzimmer zum Arbeiten tabu. Man sollte sich einen festen Platz als Arbeitsort einrichten. Gleichzeitig gibt es Orte, die nicht mit Arbeit in Verbindung gebracht werden, in denen Feierabend- und Morgen-Freizeit verbracht wird.
    • Geduscht und angezogen die Arbeit zu beginnen ist eine weitere Grenze: Statt den Tag im Schlabberlook zu verbringen, geht man morgens geduscht und ordentlich angezogen an die Arbeit. Beim diziplinierten Einhalten von Grenzen und in der Konsequenz hilft es auch dabei, einen klaren Feierabendstrich unter einen Arbeitstag zu ziehen.

     5. Handy weg

    Ablenkung zu minimieren ist eines der effektivsten Mittel, um produktiv zu arbeiten – insbesondere beim Arbeiten im Homeoffice. Statt ständig zwischen den Aufgaben hin und her zu wechseln, kann das fokussierte Arbeiten an nur einer Aufgabe dazu führen, dass deutlich mehr im Verlaufe eines Tages geschafft wird.

    • Dazu sollten alle Push Notifications auf allen Devices deaktiviert werden.
    • Das Handy sollte während der Fokus-Phasen vollständig außer Sicht- und Griffweite gelegt werden. Der Griff zum Telefon ist so schlicht nicht möglich.

     6. Arbeitsphasen

    Erfüllte Arbeitstage sind vor allem die Tage, an denen Fortschritte in Themen erzielt wewrden, die wichtig und sinnvoll sind. Tage, an denen Dinge zuende gebracht wurden sind gute Tage.

    • Dazu sollte man sich mindestens eine sogenannte Deep Work Phase einplanen: 60 bis 90 Minuten konzentriert an einer oder (hintereinander) mehreren Aufgaben, die tiefe Konzentration und echte Denkleistung erfordern, einplanen.
    • Diese konzentrierten Arbeitsphasen können so im Kalender gekennzeichnet werden, sodass das Team sehen kann, dass derjenige Mitarbeiter in dieser Zeit nicht erreichbar ist.
    • Auch die Familie informieren, dass man in dieser Zeit nicht ansprechbar ist.

     7. Pausen planen und einhalten

    Wenn richtig konzentriert gearbeitet wird, gehen die Pausen leicht unter.

    • Deshalb Pausen fest einplanen.
    • Ein kleiner Spaziergang oder ein privater Anruf in der Mittagspause kann eine schöne Abwechslung sein. Vor allem Bewegung tut gut, auch um den Kopf freizubekommen und neue Energie zu sammeln.
    • Ein Vorteil vom Homeoffice ist, dass beispielsweise eine Runde Joggen gehen oder Yoga ohne großen Zeitaufwand leicht in den Homeoffice-Alltag integrierbar sind.

    8. Feierabend machen und einen klaren Strich unter den Arbeitstag ziehen.

    Gerade für diejenigen, die ihren Job so gern machen und so viel zu tun haben, dass es weiter und weiter gehen könnte: Es ist wichtig, Feierabend zu machen. Einen Punkt zu machen und den Arbeitstag zu beenden, hat eine wichtige Bedeutung – vor allem im Homeoffice. Wenig ist anstrengender, als wenn sich die Arbeit einfach in die späten Abendstunden verlagert und die Tage einer Arbeitswoche einfach so ineinander fließen. Auf einmal gibt es dann nämlich keine Grenzen zwischen Arbeit und Privatem mehr. Dann sitzt einem beim Abendessen mit den Lieben noch die Deadline oder die Projektunterlage im Nacken. Das belastet – den Mitarbeiter und sein Umfeld. Natürlich lassen sich Ausnahmen nicht vermeiden. Nur wenn aus der Ausnahme die Regel wird, sollte achtsam eingegriffen und klare Schlussstriche unter den Arbeitstag gezogen werden.

    9. Tipp für Nachteulen

    Es gibt erwiesenermaßen Menschen, die in den späten Arbeitsstunden deutlich leistungsfähiger sind als in den frühen Stunden des Tages. Hier kann das Homeoffice ganz neue Möglichkeiten eröffnen. Statt den starren Vorgaben des klassischen Büroalltags (früher Tagesstart, in den meisten Unternehmen ist der Arbeitbeginn um spätestens 9 Uhr) folgen zu müssen, kann man den eigenen Rhythmus in die Gestaltung deines Arbeitstages einfließen lassen. Das kann Produktivität und Erfüllung bei der Arbeit steigern. Dabei spielen natürlich die Rahmenbedingungen des Umfelds und Jobs eine Rolle. Doch auch die lassen sich mitgestalten. Der Feierabend kann so einfach verschoben später stattfinden.